Bananenpflanzen

Samstag 04.05.2024   22:29:18 


   

Hier ist die erste Bananenpflanze, die ich bekommen habe. Ein Bekannter hat vor einigen Jahren gedacht, er könnte es mal versuchen. Und es ist ihm gelungen, die Pflanzen zu vermehren und auch über die Winter zu bringen. Da mich das Thema "Überwinterung meiner Palme und anderer italienischen Mitbringsel" ja auch schon ein paar Jahre beschäftigt, dachte ich, das wird schon. Ich ließ die Bananenpflanze an dem Eingewöhnungsplatz ein paar wenige Wochen stehen. Ich düngte ganz wenig alle zwei Wochen und die Pflanze dankte es mir, mit dem Absterben der Blätter,  eins  langsam nach dem anderen. Aber oben zeigte sich zögerlich ein neuer Blattansatz. Aber eben zögerlich. 

 So ließ ich die Bananenpflanze  einige Zeit stehen. Bis ich dann doch eines    Tages dachte, es wäre sicher nicht verkehrt, wenn sie etwas mehr Licht bekommt. Ausserdem hatte ich das Gefühl, sie in einen größeren Topf setzen zu müssen. Ich brachte sie gut umgetopft an einen sonnigen Standort, den ich aber  mit einem Sonnenschirm etas schützen konnte. Und nun wuchs sie nach und nach auf 90 cm an (mit Topf). Das war nun nicht weltbewegend, aber für mich als Neuling  schon erfreuend. Als es herbstlich wurde und der Winter meinte, er kommt auch, wenn ich ihn nicht wolle, musste ich mir Gedanken machen. 

Da ich in meinem Gewächshaus, das komischerweise von Jahr zu Jahr immer kleiner wird, andere Pflanzen überwintere, musste ich hierfür wieder meine Fantasie spielen lassen, um der Banane ein Winterqauartier zu errichten, das sie diese Zeit überstehen lässt. Ein paar Bilder seht ihr auf meiner anderen HP:

https://keinendunst.hpage.de/gartengewaechshaus-palmeueberwintern.html

(Leider ist es mir im Moment nicht möglich alle Bilder einzustellen, da leider meine externe Festplatte nicht mehr erkannt wird). 

Ich hatte bei der Einrichtung des Gewächshauses, ab jetz GH genannt, eingangsseitig noch etwas Platz. Der reichte um den Bananentopf in die alte Poolumrandung einzuwickeln und dort hinzustellen. Die Bananenpflanze wurde bis zum sogenannten Scheinstamm zurück geschnitten und alles mit Koniferenschnitt aufgefüllt.

 

Bis Mitte April des folgenden Jahres blieb alle so. Dann packte ich alles nach und nach aus und gewöhnte die Pflanzen an die Helligkeit und an die Außentemperaturen.

Als das geschehen war, kam sie wieder an den letzten Platz, nicht ohne vorher in einen größeren Topf gepflanzt zu werden. Sie bekam ein Blatt nach dem anderen, bis es vier waren. dann sah ich zu meiner Überraschung, dass unten etwas kleines Spitzes aus der Erde heraus sah. Ein sogenanntes Kindl. Danach folgten noch zwei weitere. Man kann sich wohl vorstellen, mit welch geschwellter Brust ich durch meinen Garten schritt. Alle Vier wurden größer, so dass ich zwei der Kindel abschneiden und verschenken konnte.

Und dann ging es schon wieder auf den Winter zu. Auch diesmal musste die Banane wieder in die Poolrolle. Diesmal hatte ich aber keinen Koniferenschnitt zur Verfügung. Dafür nahm ich Schaumflocken. Ich hatte mir einen Plasteschlauch an eine Plastestab gebunden. Wenn ich das Gefühl hatte etwas gießen zu 

https://keinendunst.hpage.de/gartengewaechshaus-palmeueberwintern.html 

müssen, steckte ich einen Trichter auf und füllte Wasser ein.

Noch vor dem Auspacken im nächsten Frühjahr, war ein Blatt zu sehen.

Alles wie im Vorjahr. Gleicher Platz, Wachstum. Da bekam ich von dem besagten Bekannten eine Bananenpflanze von gut zwei Metern Höhe angeboten. Ich sagte zu. Nun musste etwas geschehen. Ich pflanzte die Bananen an einen festen Platz ein. Der Standort ist aber bei Wind ungeschützt. Und prompt passierte es, dass ein paar Tage später das erste und danach die anderen beiden Blätter zerfaserten. Mit Kindl verschiedener Größen, waren es nun sechs. Eines wurde verschenkt, hat aber dann Läuse gehabt und ist eingegangen.

Die Fünf mussten nun vor Ort in den Winter "gehen". Wieder ging das Grübeln los. Mein Bananenerfahrener baut immer ein Holzgehäuse mit Dämmstoff um seine Pflanzen herum. Zusätzlich wickelt er noch Heizkabel um die sogenannten Scheinstämme. Die Blätter werden sowieso abgeschnitten. Zig Bauvarianten schossen mir durch den Kopf. Dann kam mir ein Gartennachbar unbewusst zu Hilfe. Er hatte Sperrholzkisten auf Palettenrahmen, die entsorgt werden sollten. Die Paletten sind unten geschlossen. Ich sägte bedarfsgerecht einen großen Ausschnitt aus der Palette. Dann stülpte ich das ganze über die Pflanzen, so dass diese in der Kiste waren. In den Ecken befestigte ich senkrecht etwas stärkere Leisten. So konnte ich noch eine Kiste ohne Unterboden passgerecht draufsetzen, um auf Höhe zu kommen. Diese oberste Kiste schrägte ich auf den beiden Schmalseiten an, so dass der Deckel daruf schräg nach unten liegt und so das Regenwasser ablaufen kann.

Die Scheinstämme umwickelte ich mit Vlies Der Boden wurde bis zu 40 Zentimeter mit Rindenmulch belegt. Da jedoch die "Außenhaut" so dünn ist, gab es Schwitzwasser und es fing an zu schimmeln. Also lüftete ich ein paar Tage und trocknete die Luft mit einem elektrischen Heizlüfter. Dann befestigte ich 5 cm starken Dämmstoff an den Innenseiten. Zu guter Letzt füllte ich noch Raschelsäcke mit Schaumstoffflocken und füllte die Hohlräume bis obenhin auf. Ich hatte die Flocken erst in Plastetüten eingeschweißt, aber dadurch zirkulierte erst recht keine Luft um die Bananenpflanzen herum.

( Raschelsäcke sind uns allen bekannt, es weiß nur nicht jeder, dass sie so heißen. Für die Unwissenden: Das sind Netz-Säcke oder -Beutel in denen Zwiebeln oder Kartoffeln verkauft werden). es gibt sie aber auch ungebraucht zu kaufen.

 

     

 

 

Hier sieht man in der Ecke eine Doppelsteckdose. falls es Heizbedarf gibt.

 

Und nun bin ich am Warten. Gucke ab und zu oben durch die Klappe. Und hoffe,dass ich bald alles wieder entfernen kann, um zu sehen, ob und wie die Pflanzen das verkraftet haben. 


Zeitsprung:

Das ist nun schon wieder zwei Jahre her. Dieses Bananenfeld besteht nun aus den 6 großen Bananenpflanzen und ca. 20 Kindeln pro Jahr. Alle , die Kleinsten, überleben die Einpackerei des Winters nicht. Aber die, die schon armlang sind, verkraften das. Das Einpackprinzip hab ich schon erläutert. Aber es ist inzwischen so, dass noch eine Kiste drauf gesetzt werden muss, weil die Pflanzen ungefähr bei zwei Metern die Blätter austreiben. Diese sind zwischenzeitlich cirka 1,2-1,5 Meter lang und 80 cm breit. Leider mussten sie in diesem Sommer mehrere Stürme und zweimal einen gewaltigen Hagelschlag durchleben, so dass die bis dahin gut ausgetriebenen Blätter zerrissen wurden. Leider!

Fortsetzung folgt

Nun kommen wir ab Morgen zu den Italienern

 

Nach oben