17. Aufruf zum Beginn

Sehr geehrte Frau Sagenichts und Haltehin,                                                                     10.10.2014
 
 
viele Grüße vom Vorsitzenden der Gartensparte EDEN in Rom. Auf den Bildern wirken die Parzellen dort wie Paradiese.
Nun zu unserem Paradies und unserem Vorsitzenden „Gottesgleich“.
Ich war verblüfft, als ich nach meiner Rückkehr zwei Aushänge vorfand, die vom Verband stammen und unter anderem von Ihnen unterzeichnet sind. Herr Byte erzählte mir, dass Herr Willnich diese Zettel anmarkerte und mit stolzer Brust, leicht lächelnd dahinschreitend, zum Aushang brachte. 
Nachdem ich diese Zettel zweimal gelesen hatte, verstand ich erst, was eigentlich gemeint ist. Vielleicht hat Herr Willnich sie nur einmal gelesen und dachte, für ihn ist alles gut.
Diese Zettel hingen bis vorgestern, sprich eine Woche, in den Kästen. Ich nehme an, Herr Willnich hatte jetzt noch einmal gelesen und nun auch verstanden, was eigentlich darauf steht. Nun sind die Kästen wieder leer.
Herr Byte erzählte mir auch, dass er bei Ihnen war, Sie mit ihm geschimpft haben, eine Einladung ihrerseits erfolgt und Herr Willnich auf keinen Fall eine
Mitgliederversammlung einberufen wird.
Deshalb komme ich jetzt daraus zu folgendem Schluss:
Es ist jetzt auf den Tag genau ein viertel Jahr, das heißt eine halbe Gartensaison, her, dass wir unser Anliegen an Herrn Willnich herangetragen und er die Sache schlagartig niedergeschmettert hat. In diesem viertel Jahr ist nur geschehen, dass er sich für ein kleines Stückchen Wendeplatz (in Pächtersprache liebevoll „Streichelgehege“ genannt) entschieden und aufgestellt hat, dass er mich belogen hat und all meine Info- Schreiben ignoriert und entfernt hat. Er hat nicht nur mit Vereinsgeldern herumgeschludert, sondern auch meine privaten Mittel vernichtet, was eigentlich geahndet werden müsste.
Da er nun scheinbar auch die Vermittlungsbemühungen Ihrerseits ignoriert, entschlossen wir uns, jetzt  anzufangen. Beim letzten Gespräch waren wir uns drei ja einig, dass die Zeit schnell vergeht und ein Resultat vor dem Winter anzustreben ist.
Wir fangen am WE an, entfernen die Pfosten und versuchen die Kantensteine herunterzusetzen, so dass  das Wenden ermöglicht wird. Dazu brauchen wir keine finanziellen Mittel, also auch keine Mitgliederversammlung. Was an fachlichem Material und Arbeit noch benötigt wird, zeigt die Zeit bis zum Frühjahr. Dann geht es in die nächste Runde. Was noch offen ist, sind die zu leistenden Aufbaustunden, die bei uns mit 5 € pro Stunde vergütet werden. Es fallen nicht nur Arbeitsstunden für oben genannte Tätigkeiten an, sondern auch Zeiten, in der das Streichelgehege entfernt werden muss. Das wird der nächste Streitpunkt, dem sich der Vorstand stellen muss.
Um nichts hinter Herrn Willnichs Rücken zu machen, wird er morgen früh einen Teilauszug aus diesem Brief in seinem Kasten vorfinden können. 
Wir gehen davon aus, nichts Unrechtes zu tun, da wir das Gefühl nicht loswerden, von Herrn Willnich nicht nur hingehalten, sondern auch verdummt zu werden. Die Zeit der sozialistischen Betriebsführung (was ich sage ist richtig und wird gemacht!) ist nun mal vorbei, auch wenn das ein Herr Willnich noch nicht bemerkt hat.
Soweit dazu.
Als Nachbemerkung und Information noch: Theoretisch weiß aus unserer Sparte niemand, 
dass eine Verbandswahl stattgefunden hat,
dass Sie wieder gewählt wurden, 
dass eine Abstimmung zur Lage des Leerstandes stattfand,
dass der Solidarbeitrag abgelehnt wurde.
 
Und so wird auch wieder niemand erfahren, wann das Wasser abgestellt wird, wenn der Herr Pohl nicht wieder Kontakt mit entsprechenden Personen der anderen Sparte aufnimmt.
 
Wir werden nur erfahren, falls wir zu der Zeit in den Garten kommen, dass wieder Weihnachten und Jahreswechsel ist, da uns ein lieblos gestalteter Zettel im Aushang, alles Gute dazu wünscht.
 
 
Mit freundlichen Grüßen
 
B.P
 

Die untere Hälfte des Schreibens wurde Herrn Willnich als Teilkopie zugesteckt in seinen königlichen Briefkasten

 

Hallo Gartenfreunde,

 
angespornt durch das letzte Infoschreiben im Schaukasten durch den Gartenverband, haben wir uns entschlossen am Samstag, 11.10.2014 ab 09.00 Uhr, mit den Arbeiten am Wende
platz zu beginnen. Es sollen Pfeiler entfernt und Kantensteine gekürzt werden. Es werden Trennschleifer (für Metall und Beton) sowie große Hämmer benötigt. Vielleicht können Anlieger mit Strom helfen. Wir hoffen, dass sich trotz der Jahreszeit und der Kürze dieser Info einige Gartenfreunde finden, die mitmachen. Wer Ideen zur Gestaltung des Wendeplatzes haben sollte, bringt diese bitte mit.
 
Bis dann,
B.P
 
Auf diesen Aushang hin reagierte unser Herr Willnich auf zwei Arten einmal riss er diese Aufrufe, deren er habhaft werden konnte ab und zum anderen beschrieb er einen Zettel von Hand, den er an meine Gartentür steckte. Das Original später
 
 
Hallo, wurde ich nicht am 01.09.2014 um Hilfe gebeten, bei der mein Trennschleifer zum Einsatz kommen sollte???
 
Ich antwortete noch am selben Abend: 
 
Hallo Herr Willnich,
 
es ist zwar so, dass dieses ganze Theater hier an einen Kinderstreit erinnert, aber ich lasse mir von Ihnen, dem „Vorsitzenden, im Namen des Vorstandes“ unser Vorhaben nicht verbieten. Erstmal bezweifele ich ganz stark, dass die anderen Vorstandsmitglieder geschlossen hinter Ihrer Verbohrtheit stehen, zum anderen stecken in Ihren Zeilen schon wieder zwei Unwahrheiten.
Die erste davon ist die, dass Sie mich nicht erreichen konnten. Sie wollten mich nicht erreichen, denn sonst wären Sie nicht so schnell verschwunden, nachdem Sie geklingelt haben, falls Sie das überhaupt waren. 
Die zweite Sache ist: Wir wollen keine Gemeinschaftseinrichtung zerstören, was ja heißt, unbrauchbar machen. Wir wollen eine Gemeinschaftseinrichtung verändern. Und zwar wollen wir sie so verändern, dass sie auch von der Gemeinschaft sinnvoll genutzt werden kann. Diese Gemeinschaftsfläche wurde nicht durch die Mitglieder der Gemeinschaft von heute auf morgen gesperrt, sondern durch IHRE persönlichen Interessen. Dass heißt, Sie haben sich das Recht herausgenommen, uns, die Gemeinschaft, zu bevormunden.
 
Ihre zwei Hinweise auf das Schreiben vom Verband, dass wahrscheinlich höchstens ein Drittel der Mitglieder unserer Gemeinschaft  überhaupt gesehen hat, weil es schon nach einer Woche wieder verschwunden war, kann bei mir nur Kopfschütteln bewirken. 
Dass es keinen Parkplatz geben wird, hatten wir geklärt. 
Dass es einen Wendeplatz geben wird, hatten wir geklärt. 
Dass Ihr Bauwerk nicht als Wendeplatz angenommen wird, ist geklärt.
Dass der sachverständige Blick des Verbandsmitglieds auf einen fachmännische Ausbau verweist, ist auch klar. Ob es Not tut, ist zu prüfen.
Dass  unser „Vorsitzende, im Namen des Vorstandes“ keine Mitgliederversammlung einberuft, auf der zu den Finanzmitteln eingegangen und abgestimmt werden kann, ist auch klar.
Dass also folgerichtig eine reine Öffnung der Fläche stattfindet, ist wohl erst recht klar.
Falls es technisch machbar ist, und die Gemeinschaft meinem Vorschlag zustimmt, können wir eventuell, die von Ihnen mit Mitteln der Gemeinschaft  gekauften Teile verwenden. Ansonsten müssten wir die Teile entfernen und Sie müssten Rechenschaft über Ihr unsinniges Tun ablegen. Ansonsten werden Sie nicht entlastet. Bleibt noch der Abtransport zu klären.
 
Soweit zu Ihrer Warnung.
 
Nachbemerkung: Das ständige wilde Abreißen unserer Informationszettel ist albern. Wir haben genug Reserven zum „Nachladen“. Wenn Sie Sammler sind, gibt es bei mir auch saubere, glatte Kopien.
Außerdem ist es eine Vernichtung von Informationen, die der Gemeinschaft  zustehen.
Das Entfernen zeugt von einem schlechten Gewissen und der eigentlichen Ohnmacht des „Vorsitzenden im Namen des Vorstandes“.
 
Müssen Sie sich das eigentlich alles noch antun???
 
 
 
 
B.P im Namen der Gemeinschaft
10.10.2014
 
 
 
 

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